Die Havarie der "Fremantle Highway" vor der niederländischen Insel Ameland hat mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt. So wollte ich mir ein Bild von der Lage auf Borkum machen. Denn die Inselstrände - wie auch das umliegende Wattenmeer - wäre im Fall eines Austritts von den geschätzten 1.6 Millionen Tonnen Öl an Bord und anderer Schadstoffe katastrophal auf lange Zeit geschädigt worden.
Es wäre ein riesiger Schaden für Mensch und Natur entstanden. Entsprechend besorgt waren die Insulaner:innen - denn sie leben vom Weltkulturerbe Wattenmeer. Bei einem Austausch mit dem Borkumer Tourismuschef Göran Sell, der städtische Umwelbeauftragten Sandra Franke, der Vertreterin der Nationalparkverwaltung Thea Hamm, dem Borkumer Ratsherren Eldert Sleeboom sowie mit dem stellvertretende Bürgermeister Frank Pahl waren wir uns einig: Schiffe mit gefährlichen Gütern an Bord dürfen nicht mehr die küstennahe Route als Abkürzung wählen, sondern weiter nördliche Route.
Diese Anpassungen müssen auch für den Bundesverkehrsminister eine hohe Priorität haben. Vielfach wurde auf die geladenen E-Autos kritisch geblickt, doch Tatsache ist: E-Autos brennen grundsätzlich nicht häufiger als Verbrenner. Aber im Brandfall - und dann noch auf einem Autotransporter - sind sie schwer zu löschen, zu dicht geladen und es gibt keine angepassten Löscheinrichtungen. Die Sicherheitsvorschriften müssten nun endlich zügig angepasst werden.